Pressemitteilungen
Zwei neue Sirenen stärken Warnnetz
Zwei neue Sirenen stärken Warnnetz in Werder (Havel)
Die Stadt Werder (Havel) hat ihr Warnnetz weiter ausgebaut. Am Parkhaus am Bahnhof und in den Havelauen sind zwei zusätzliche Sirenen in Betrieb gegangen. Damit schließt die Stadt eine Lücke in der Bevölkerungswarnung.
Durch die neuen Anlagen können künftig mehr als 5.000 Einwohner rund um das Bahnhofsumfeld, die Havelauen sowie Teile der Eisenbahnstraße, der Kesselgrundstraße und der Adolf-Damaschke-Straße erreicht werden. Die Sirenen sind digital gesteuert und bereits für mögliche Sprachdurchsagen vorgerüstet. Finanziert wurden die Anlagen aus städtischen Mitteln.
Im Alltag dienen die Sirenen der Gefahrenwarnung, etwa bei Unwetter, Großbränden oder Schadstoffaustritten. Ausnahmsweise können sie für die Freiwillige Feuerwehr genutzt werden – etwa wenn die übliche Funkalarmierung nicht verfügbar sein sollte.
Mit den beiden neuen Standorten verfügt die Stadt einschließlich ihrer Ortsteile nun über zwölf aktive stationäre Sirenen. Sie werden an jedem ersten Samstag im Monat um 11 Uhr getestet. Einmal im Jahr, am bundesweiten Warntag am 11. September, wird eine Testalarmierung durchgeführt.
Unlängst wurden außerdem neue Informationstafeln an den Standorten angebracht. Sie erklären die Signale und ihre Bedeutung. Weitere Hinweise zum Bevölkerungsschutz stellt die Stadt online bereit, darunter auch den aktuellen Sirenenflyer. (Link: www.werder-havel.de/service/bevoelkerungsschutz www.werder-havel.de/service/dienstleistungen/4739-bev%C3%B6lkerungsschutz.html
In Gefahrenlagen gilt: Ruhe bewahren, Anweisungen von Feuerwehr, Ordnungsamt und Polizei folgen, Notrufnummern freihalten und sich über Regionalsender oder Behördenportale informieren.
Sechzig Jahre Feuerwehr – und eine Freundschaft
Sechzig Jahre Feuerwehr – und eine Freundschaft, die geblieben ist
Erhard Schulz und Wilfried Krüger, beide 75, sind seit sechs Jahrzehnten Teil der Feuerwehr Werder (Havel). Ihre Geschichte erzählt vom Wandel des Einsatzgeschehens, von technischer Entwicklung – und einer langen Kameradschaft.
Sie kennen sich seit der Schulzeit, brachten sich gemeinsam ein und sie wurden nun gemeinsam geehrt: Erhard Schulz und Wilfried Krüger, beide 75, haben vom Land Brandenburg die Medaille für treue Dienste in Gold in Anerkennung 60-jähriger Pflichterfüllung in der Freiwilligen Feuerwehr Werder (Havel) erhalten. Zwei Kameraden, die über Jahrzehnte hinweg erlebt haben, wie sich Feuerwehrdienst, Technik und Einsatzgeschehen verändert haben.
Von der Schulbank ins Gerätehaus
Ihr Anfang liegt 1962 in der Arbeitsgemeinschaft „Junge Brandschutzhelfer“. Dort übten bis zu zwanzig Jungen und Mädchen Feuerwehrknoten, den Umgang mit der Kübelspritze und den Löschgruppenaufbau. „Jeder wollte zu den Neun gehören, die bei den Wettkämpfen die Löschgruppe stellten“, erinnert sich Erhard Schulz. Daraus wuchsen Freundschaft und eine frühe Bindung zur Feuerwehr.
1965 begann die aktive Dienstzeit. Wilfried Krüger erinnert sich daran, wie beengt der Dienst damals war: das kleine Depot hinter der Polizei, zwei Fahrzeuge, rußige Garagenluft und Sirenen, die später der Funkalarmierung und schließlich den digitalen Pagern wichen. Den Löschfahrzeugen folgten die Einsatzkräfte in jenen Jahren noch mit Fahrrad, Moped oder Trabant.
Einsätze, die im Gedächtnis bleiben
Zu den frühen Bildern gehören die Böschungsbrände entlang der Bahnstrecke. Der Funkenflug der Dampflokomotiven oder heißer Bremsen setzte Gräser in Brand, oft blieb nur der Spaten zum Löschen. Gewitterlagen prägten den Sommer: Wenn der Himmel schwarz wurde, traf man sich im Gerätehaus zur Bereitschaft – auf den Hängerdeichseln sitzend und bereit zum Helfen.
Andere Situationen blieben aus politischen Gründen in Erinnerung. Als das Dach des Kesselhauses vom VEB Vulkanfiber an einem Wahlsonntag brannte, wurde dahinter der Klassenfeind vermutet, die Feuerwehr stand unter Beobachtung der Polizei. Auch der 9. November 1989 hat sich eingeprägt: Vor dem Ausbildungsdienst lief der Fernseher, doch Schabowskis Worte zogen vorbei, ohne dass jemand die Tragweite erkannte.
Neue Räume, neue Aufgaben
Ein Einschnitt in der Geschichte der Werderaner Feuerwehr war der Umzug ins neue Gerätehaus in der Kemnitzer Straße. Erhard Schulz erhielt dort eine der fünf Dienstwohnungen und lebte dort mit seiner Familie 30 Jahre. Bei Wilfried Krüger zeigte sich die besondere Bindung zur Feuerwehr auf eine ganz andere Art: Er wurde nach seiner Lehrausbildung Mitglied der Berufsfeuerwehr Potsdam und war dort, parallel zur Freiwilligen Feuerwehr Werder (Havel), bis zur Rente tätig.
Der erste Einsatz vom neuen Depot ließ nicht lange auf sich warten: 1973 brannte die Mühle auf der Insel, ein Ereignis, das der ganzen Stadt im Gedächtnis blieb. Wenige Jahre später gehörten die Werderaner zu den ersten Einsatzkräften bei einem der schwersten Brände der Region – dem Waldbrand bei Seddin 1976, bei dem die Flammen bis über die Autobahn sprangen.
Die Stadt war immer auf ihre Feuerwehr angewiesen. Ende der 1970er-Jahre verpflichtete der Rat der Stadt Werderaner Bürger sogar zu drei Jahren Feuerwehrdienst, weil Personal fehlte. Einige erfüllten ihn pflichtschuldig, andere entdeckten dabei ihre Leidenschaft für die Feuerwehr – und blieben viele Jahre.
Mehr Einsätze, neue Technik und starke Gemeinschaft
Mit der Wende verdoppelten sich die Einsatzzahlen, vor allem wegen des Unfallgeschehens auf der Autobahn. Massiver Verkehr, fehlende Leitplanken und ältere Fahrzeuge sorgten für schwere Lagen. „Wir haben viele tödliche Unfälle erlebt“, sagt Erhard Schulz. Der Austausch nach solchen Einsätzen war wichtig, um die Bilder zu verarbeiten: Man fuhr nicht einfach nach Hause, man sprach miteinander.
Parallel veränderte sich die Technik rasant. 1991 bekam die Feuerwehr ihren ersten hydraulischen Rettungssatz – ein Spreizer und eine Schere. Damit begann eine neue Qualität der technischen Hilfeleistung. 1992 stiftete die Firma Herbstreit & Fox der Wehr ihr Tanklöschfahrzeug 16/22 GMK-W50 (Baujahr 1988), das zuvor bei der Betriebsfeuerwehr des Pektinwerkes stand.
Auch für die Autobahn ausgestattet
Ab 1994 verbesserte sich die Ausrüstung Schritt für Schritt: Ein Tanklöschfahrzeug 16/46 von Magirus mit 4600-Liter-Tank und einem zusätzlichen hydraulischen Rettungssatz kam dazu, ebenso ein neuer Rüstwagen. Damit war Werder adäquat für das wachsende Einsatzgeschehen auf der Autobahn ausgestattet.
Auch schwere Lagen gehören zu den Erinnerungen. 2004 brannte eine Lagerhalle. Bei der Lageerkundung explodierten zwei Gasflaschen, der Einsatzleiter Stephan Kranig wurde schwer verletzt. Er erholte sich vollständig – und ist heute Stadtwehrführer.
Erhard Schulz und Wilfried Krüger gehören derweil seit 2008 und 2010 zur Alters- und Ehrenabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Werder (Havel). Sie haben eine Feuerwehr erlebt, die aus engen Garagen herausgewachsen ist, sich technisch weiterentwickelt hat und deren Stärke immer im Miteinander lag.
Schulweg im Blick
Schulweg im Blick: Ordnungsamt Werder (Havel) täglich im Einsatz
Kurz vor acht an der Karl-Hagemeister-Grundschule: Der Schulbus hält, Kinderstimmen füllen die Luft. Die Ampel springt auf Rot – ein Kind läuft noch los. Ein Mitarbeiter des Ordnungsamtes hebt die Hand: „Stopp, warte lieber!“ Das Kind bleibt stehen. Solche Szenen spielen sich an vielen Schultagen in Werder (Havel) ab und zeigen, worum es bei den Streifen geht: Sicherheit, Aufmerksamkeit und Miteinander.
Zwei Teams des Ordungsamtes sind jeden Morgen vor Werders Schulen unterwegs. Sie stehen an Kreuzungen, beobachten die Ankunftsbereiche und sprechen Eltern und Kinder an, wenn etwas nicht passt. „Wir achten darauf, dass Eltern nicht direkt vor das Schultor fahren, wo der meiste Betrieb ist“, sagt Fachbereichsleiter Alexander Engel. „Ein paar Schritte zu laufen tut den Kindern gut.“ Meist reichen ein freundlicher Hinweis oder ein kurzes Wort. Es geht nicht um Kontrolle, sondern um Kommunikation.
Auch in den Ortsteilen ist das Ordnungsamt präsent. In Töplitz klettern Kinder auf Absperrbügeln nahe der Straße. Ein Mitarbeiter zeigt hinauf zur Schule: „Auf dem Schulhof ist’s sicherer.“ Die Kinder springen herunter und laufen weiter. Solche Szenen zeigen, wie ernst die Beschäftigten ihre Aufgabe nehmen – auch wenn die Schulwegsicherung offiziell nicht zu ihrem Pflichtprogramm gehört. „Das machen wir, weil es uns wichtig ist“, sagt Alexander Engel.
Im Rathaus werden die Rückmeldungen ausgewertet und manchmal auch mit der Polizei besprochen. Wo Baustellen Wege verändern – etwa am neuen Bildungscampus –, richtet die Stadt sichere Absetzbereiche ein. „Nicht immer werden sie genutzt, aber wir bleiben dran“, sagt Fachbereichsleiter Engel. In den Ferien schauen die Ordnungskräfte verstärkt an Horten und Kitas vorbei.
Manchmal wird es im morgendlichen Schulverkehr richtig eng. An der Grund- und Oberschule Carl von Ossietzky halten Autos im Gewimmeln der kleinen Stichstraße. Eine Mitarbeiterin bittet: „Hier gilt Halteverbot – das wird sonst gefährlich.“ Die Fahrerin nickt und wendet vorsichtig. Für das Ordnungsamt heißt es: täglich hinschauen und reagieren.
Zum Schuljahresstart wird die Präsenz noch verstärkt: Dann stehen Ordnungskräfte und Polizei gemeinsam an den Schulen – sichtbar und ansprechbar.
147. Baumblütenfest: Standplätze für Hohen Weg
147. Baumblütenfest: Standplätze für Hohen Weg und Bismarckhöhe zu vergeben
Mehr als 100 Standplätze sind für das 147. Baumblütenfest im Bereich Hoher Weg und Bismarckhöhe zu vergeben. Händler und Gastronomen können sich ab sofort bewerben. Bespielt wird dieser Veranstaltungsbereich im Rahmen des Volksfestes vom 1. bis 3. Mai 2026 durch die Eventagentur Jüttner Entertainment. Der Link zum Bewerbungsformular ist unter www.baumbluetenfest.de zu finden.
Der Hohe Weg ist fester Bestandteil der traditionellen Festmeile beim Baumblütenfest. Die Standplätze verteilen sich vom Plantagenplatz bis zum Erdebergweg. Auf der Bismarckhöhe wird es wie gewohnt einen Biergarten und eine Bühne geben. Jüttner Entertainment war bereits Partner bei den vergangenen beiden Baumblütenfesten.
Noch bis zum 15. Dezember 2025 läuft das Bewerbungsverfahren für den übrigen Festbereich in der Innenstadt. Das Interesse an den weiteren 140 Standplätzen zwischen Plantagenplatz und Insel ist hoch. Die Bewerbungsfrist für den Baustein des Rummels, der vom 29. April bis 3. Mai stattfindet, endet am 29. November 2025.
„Die Vorbereitungen für das Baumblütenfest laufen damit sehr gut an und wir freuen uns auf ein buntes, abwechslungsreiches Fest für die ganze Familie. Das Festkonzept konnte in den vergangenen Jahren erfolgreich weiterentwickelt werden – mit einem spürbar starken Fokus auf Regionalität und Tradition“, sagt Bürgermeisterin Manuela Saß.
Zu den traditionellen, beliebten Programmpunkten wie Baumblütenball, Festumzug, Werder-Tag und Baumblütenlauf folgen nach dem Jahreswechsel weitere Details und Aufrufe.
Das 147. Baumblütenfest wird aus drei Bausteinen bestehen:
25. April bis 3. Mai 2026: Offene Höfe und Gärten mit Blütenrundfahrten
29. April bis 3. Mai 2026: Rummel und Kinderbereich auf dem Hartplatz und am Mühlenberg-Ufer
1. bis 3. Mai 2026: Volksfest in der Innenstadt mit Livemusik, Festmeile und Attraktionen
Gemeinsame Pressemitteilung
Gemeinsame Pressemitteilung des Heimatvereins Werder (Havel) e.V. und der Stadt Werder (Havel)
Die neuen Heimatgeschichtlichen Beiträge 2026 liegen vor. Es ist bereits das 33. Heft, das der Heimatverein Werder (Havel) e. V. zum Jahreswechsel herausgibt. Die Stadt unterstützt das Erscheinen der Reihe. Das aktuelle Heft wird mit einem Grußwort des 1. Beigeordneten Christian Große eröffnet, der der Redaktion und dem Verein für ihre kontinuierliche Arbeit dankt.
Die Beiträge widmen sich erneut Themen, die Stadtgeschichte greifbar machen – mit bekannten, vergessenen und überraschenden Blicken auf Werder. Ein Schwerpunkt bildet die Geschichte des Thingplatzes im Stadtpark. Die Darstellung zeigt, wie die Anlage Mitte der 1930er-Jahre entstand und welche Rolle sie im nationalsozialistischen Fest- und Veranstaltungswesen spielte. So wird sichtbar, wie sich politische Entwicklungen jener Zeit auch in Werder widerspiegelten.
Ein zweiter Schwerpunkt führt nach Glindow. Der Beitrag über das Grabdenkmal stellt Andreas Fiedler vor, der im 18. Jahrhundert die Invalidenkassenziegelei in Glindow über viele Jahre führte und später als Erbpächter verantwortete. Gemeinsam mit seiner Frau Anna Dorothea Voigt prägte er einen frühen Kern der Glindower Ziegeleiwirtschaft. Die
Dokumentation zeigt, welche Bedeutung dieses Ehepaar für die örtliche Entwicklung hatte. Dank der Initiative des Förderkreises Kulturgut Friedhöfe im Heimatverein Werder (Havel) e.V. wurde das Denkmal restauriert.
Daneben bleiben die vertrauten Rubriken erhalten. Der Weinverein blickt auf 30 Jahre Engagement für den Weinbau am Wachtelberg und Galgenberg zurück. Ein weiterer Text widmet sich dem Fischereibetrieb Berner und zeigt, wie ein
altes Handwerk die Region über Jahrhunderte geprägt hat. Mit mehreren Beiträgen erinnert das Heft zudem an den Maler Gerhard Graf, dessen Arbeiten in Werder Spuren hinterlassen haben.
Das Alltagsleben findet auch seinen Platz – etwa in einem Brief aus dem Jahr 1905, in dem die Berliner Verwandtschaft ihre Heimfahrt vom Baumblütenfest beschreibt. Auch Lost Places sind ein Thema, die Verdienste von Alfred Schultze und es gibt weitere spannende Inhalte auf fast 100 Seiten.
Die Heimatgeschichtlichen Beiträge 2026 sind ab dem 29.11.2025 für 7 Euro in der Werderaner Buchhandlung Hellmich erhältlich. Auf dem 14. Werderschen Kunstmarkt im Lendelhaus (an den Wochenenden des 1. und 2. Advent) bietet der Heimatverein das Heft ebenfalls an seinem Infostand an. Interessenten und Sammler können es zudem per E-Mail unter heimatverein-werder@gmx.de anfordern.
====================================================================
Henry Klix
Auf Anordnung
====================================================================
Stadt Werder (Havel)
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Eisenbahnstraße 13/14
14542 Werder (Havel)
Tel. (03327) 783 212 · Fax (03327) 443 85 · E-Mail h.klix@werder-havel.de